Kursdetails
- Kursdauer: 30 Minuten
- RbP-Punkte: 1
- Fortbildungstyp: Pflichtfortbildung
- Geeignet für: Pflegende in stationären Pflegeeinrichtungen
In der Pflegearbeit stehen nicht nur die Bedürfnisse der betreuten Menschen im Fokus, sondern auch deren Rechte auf Schutz der persönlichen Daten. Der Kurs „Datenschutz – Lerneinheit Basiswissen in Pflegeeinrichtungen“ vermittelt Pflegenden in stationären Einrichtungen grundlegendes Wissen über den verantwortungsvollen Umgang mit personenbezogenen Informationen.
Angesichts der digitalen Dokumentation, intensiven Kommunikation und wachsenden Anforderungen an den Datenschutz ist diese Fortbildung ein Muss für alle, die mit sensiblen Daten arbeiten.
Pflegende sind in vielen Situationen mit Daten konfrontiert, deren Schutz rechtlich verbindlich und ethisch geboten ist. Der Kurs zeigt praxisnah, was unter Datenschutz zu verstehen ist, welche gesetzlichen Grundlagen gelten und wie beruflich Pflegende typische Datenschutzfallen im Alltag vermeiden. So werden nicht nur die versorgten Menschen, sondern auch das Team und die eigene Einrichtung geschützt.
Lernziele des Kurses
- personenbezogene Daten und Gesundheitsdaten identifizieren
- typische Datenschutzverstöße im Pflegealltag erkennen
- sichere Passwörter erstellen und schützen
- korrekt auf Datenschutzverstöße reagieren
Datenschutz Schritt für Schritt
Der Kurs sensibilisiert für den sachgerechten Umgang mit personenbezogenen und besonders schutzbedürftigen Gesundheitsdaten. Schritt für Schritt lernen Sie, welche Informationen unter den Datenschutz fallen, wann und wie sie verwendet werden dürfen und welche Pflichten sich aus der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ergeben.
Besondere Relevanz erhalten dabei auch alltägliche Situationen im Pflegealltag, z. B. telefonische Auskünfte, Gespräche im Tagesraum, Umgang mit Fotos oder Notizen, Passwörter und technische Sicherungen. Auch die Rechte der Betroffenen und der Umgang mit Datenpannen werden behandelt.
Rechtliche Grundlagen und Verschwiegenheit
Der Kurs vermittelt die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, darunter die DSGVO, das Bundesdatenschutzgesetz, kirchliche Datenschutzgesetze sowie Regelungen zur arbeitsvertraglichen Verschwiegenheitspflicht. Sie lernen, warum auch scheinbar harmlose Informationen datenschutzrechtlich relevant sein können und welche Verantwortung Pflegende übernehmen müssen, um die Rechte der betreuten Menschen zu wahren.
Im Fokus stehen unter anderem die Grundsätze der Datenverarbeitung, wie Rechtmäßigkeit, Zweckbindung und Datenminimierung, die beruflich Pflegende beim Umgang mit personenbezogenen Informationen beachten müssen.
Ebenso wichtig sind die besonderen Anforderungen an den Umgang mit Gesundheitsdaten, die als besonders schützenswert gelten und daher strengen Regelungen unterliegen.
Darüber hinaus thematisiert der Kurs die arbeitsvertragliche Verschwiegenheitspflicht gegenüber Kolleg*innen und Dritten, die sicherstellen soll, dass sensible Informationen auch innerhalb der Einrichtung nur bei tatsächlichem Bedarf weitergegeben werden.
Datenschutz im Pflegealltag: Risiken und Handlungsstrategien
Viele Datenschutzverstöße entstehen nicht aus Vorsatz, sondern aus Unwissenheit oder Routine. Der Kurs vermittelt anhand realistischer Fallbeispiele (z. B. unbedachte Telefonate, vergessene Unterlagen, Gespräche in Hörweite) konkrete Strategien, um Verstöße zu vermeiden.
Auch der Umgang mit digitalen Endgeräten, das Sperren von Bildschirmen, sichere Aufbewahrung von Dokumenten und der richtige Einsatz von Fotos werden thematisiert. Besonderes Augenmerk gilt dem Verhalten in Zweibettzimmern, wenn Gespräche vertraulich geführt werden müssen.
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen
Pflegende erfahren, welche Sicherheitsvorkehrungen im Arbeitsalltag notwendig sind, um personenbezogene Daten effektiv zu schützen. Dazu zählen Zugangskontrollen und Sichtschutz am Arbeitsplatz, eine sichere Passwortvergabe sowie eine durchdachte Passwortverwaltung, der Einsatz von Verschlüsselungstechnologien und Maßnahmen zur sicheren Nutzung von Datenträgern. Ebenso wichtig ist es, Meldepflichten bei einem Datenschutzverstoß zu kennen und im Ernstfall korrekt umzusetzen.
Rechte der Betroffenen verstehen und wahren
Die versorgten Menschen haben Rechte, die im Arbeitsalltag von Pflegekräften beachtet werden müssen. Dazu gehören das Auskunftsrecht über die gespeicherten Daten sowie das Recht auf Berichtigung und Löschung unzutreffender oder nicht mehr erforderlicher Informationen. Ebenso zählen dazu bestimmte Einschränkungen bei der Einsicht besonders sensibler Daten sowie klar definierte Voraussetzungen, unter denen Bewohnerinnen oder deren Vertreter*innen Einsicht in Unterlagen nehmen dürfen.
Vertiefen Sie Ihr Wissen zum Datenschutz und schützen Sie die Rechte der Menschen, die Ihnen anvertraut sind. Schaffen Sie mehr Sicherheit in Ihrer Einrichtung!
Das erwartet Sie in dem Kurs
- Praxisnahe Datenschutzschulung für Pflegende in Pflegeeinrichtungen
- Gesetzliche Anforderungen und Verschwiegenheitspflicht verständlich erklärt
- Realistische Fallbeispiele aus dem Pflegealltag
- Konkrete Schutzmaßnahmen für mehr Sicherheit
Dieser Kurs vermittelt Pflegenden zentrale Kompetenzen zum Datenschutz und hilft, alltägliche Risiken souverän und rechtskonform zu bewältigen.
Verantwortliche Personen für den Kursinhalt
war als examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger über sieben Jahre in der stationären Pflege an der Berliner Charité beschäftigt. Dort arbeitete er im Fachbereich Hämatologie und Onkologie und war spezialisiert auf die Versorgung von chronischen Wunden und die praktische Anleitung von Auszubildenden und Praktikanten. Zusätzlich hat Herr Rath drei Jahre lang Gesundheitswissenschaften an der Charité studiert und den akademischen Grad Bachelor of Science erworben. Gelegentlich war er Lehrbeauftragter für das Thema Wundversorgung im Studiengang Bachelor of Nursing der Evangelischen Hochschule Berlin. Derzeit ist er Leiter des Autorenteams bei Relias.
war als Accountmanager im Gesundheitswesen für umfassende Gesamtprojekte im Bereich der kompletten Krankenhaus-IT tätig und hat an deren Implementierung mitgewirkt. Als geprüfter interner/externer und behördlicher Datenschutzbeauftragter ist er derzeit selbstständiger Dozent für Datenschutz und IT-Sicherheit im öffentlichen Bereich und für Krankenhäuser/HealthCare. Hier arbeitet er im Verbund mit Datenschutz4you und der Gesellschaft für Informationssicherheit. Neben den Datenschutz-Schulungen in deutschen Kliniken setzt er Datenschutz-Projekte in Kliniken um. Zu seinen Auftraggebern gehören neben Kliniken auch komplette IT-Fachabteilungen und eine deutsche Bundesbehörde.
FAQ
Häufige Fragen zu unserem Kurs
Hier beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen zu unserem Kurs. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie eine persönliche Beratung wünschen. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!
Behandelt der Kurs auch den Umgang mit digitalen Passwörtern und Zugängen?
Ja. Sie erfahren, wie Passwörter sicher erstellt und geschützt werden und wie Sie digitale Geräte gegen unbefugten Zugriff absichern.
Vermittelt der Kurs konkrete Regeln zur Kommunikation mit Angehörigen?
Ja. Es wird erklärt, unter welchen Bedingungen telefonische Auskünfte erlaubt sind und wie Sie mit Anfragen datenschutzkonform umgehen.
Wird das Thema Bildaufnahmen im Kurs thematisiert?
Ja. Der Kurs zeigt, warum Fotos als personenbezogene Daten gelten und wie Sie verantwortungsvoll mit Bildmaterial umgehen.
Beinhaltet der Kurs Informationen zur Einwilligung bei medizinischen Maßnahmen?
Nein. Der Fokus liegt auf dem Datenschutz, nicht auf medizinrechtlichen Einwilligungsfragen.