Kursdetails
- Kursdauer: 30 Minuten
- RbP-Punkte: 1
- Fortbildungstyp: Fachfortbildung
- Geeignet für: Pflegehilfs- und Assistenzpersonen in Krankenhäusern, ambulanten Pflegediensten und der stationären Pflege
Hautintegrität – Fachwissen für Pflegehelfende ist Ihr praxisnaher Einstieg in die Erhaltung und Förderung der Hautintegrität. Die Haut ist das größte Organ und täglicher Belastung ausgesetzt – von Reibung über Feuchtigkeit bis hin zu Temperaturwechseln. Gerade in der Versorgung von Menschen mit Hilfebedarf zählt jede Beobachtung und jede Pflegeschritt.
Dieser Kurs richtet sich an Pflegehilfs- und Assistenzpersonen, die in Krankenhaus, ambulanter und stationärer Langzeitpflege tätig sind und ihre Kompetenzen in Hautpflege, Beobachtung und Zusammenarbeit mit Pflegefachpersonen stärken möchten.
Warum ist das wichtig? Eine intakte Hautbarriere schützt vor Infektionen, Beschwerden und Folgeproblemen. Wer Risiken früh erkennt und standardisiert handelt, unterstützt die Lebensqualität von Menschen und die pflegerische Ergebnisqualität spürbar. Sie lernen, Hinweise richtig zu deuten, Informationen zielgerichtet weiterzugeben und Maßnahmen aus dem individuellen Maßnahmenplan fachgerecht umzusetzen – stets in enger Abstimmung mit Pflegefachpersonen und im Sinne der Selbstbestimmung der betreuten Menschen.
Lernziele des Kurses
- bei der Erhaltung und Förderung der Hautintegrität von Menschen mit Pflegebedarf mitwirken
- auf Risiken für die Hautintegrität hinweisen und diese adressieren
- Veränderungen der Haut frühzeitig erkennen, beschreiben und weiterleiten
- die Haut gezielt reinigen und pflegen – orientiert am individuellen Maßnahmenplan
Hautintegrität in der Pflege: Risiken erkennen, Hautprobleme behandeln und dokumentieren
Im Kurs erfahren Sie kompakt, wie Sie Risiken einschätzen, Veränderungen der Haut beobachten und gezielt pflegen. Sie lernen typische Hautprobleme des Pflegealltags kennen – von Inkontinenzassoziierter Dermatitis (IAD) über Intertrigo und Skin Tears bis zur Xerosis cutis – und wissen danach, wie Sie angemessen reagieren, dokumentieren und kommunizieren. Dabei orientiert sich der Kurs an den Empfehlungen des einschlägigen Expertenstandards und überträgt sie auf die Rolle von Pflegehelfenden.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit: Sie wissen, wie Sie Beobachtungen zeitnah dokumentieren, Übergaben nutzen und Fallbesprechungen unterstützen, damit Pflegefachpersonen Wirksamkeit und Bedarf laufend prüfen können.
Ebenso lernen Sie, wie ein individueller Maßnahmenplan aufgebaut ist und welche Inhalte für die tägliche Arbeit entscheidend sind – von festgelegten Pflegeschritten über erneute Hautbeurteilungen bis zu edukativen Maßnahmen für Menschen und Angehörige.
Hautgesundheit professionell fördern: Von der Gefährdungsanalyse zur gezielten Pflege
Risikoeinschätzung: Sie wissen, welche Personengruppen ein erhöhtes Risiko für Hautschäden haben (z. B. höheres Lebensalter, Inkontinenz, Diabetes, Adipositas, eingeschränkte Mobilität oder hautrelevante Medikamente). Sie lernen Fragen kennen, die bei Aufnahme- und Verlaufsgesprächen helfen, Gefährdungen systematisch zu erkennen.
Beobachtung & Dokumentation: Sie erkennen typische Auffälligkeiten wie Verfärbungen, Feuchtigkeit, Papeln/Bläschen, Mazerationen oder Erosionen und erfragen Symptome wie Juckreiz, Brennen, Spannung oder Schmerzen. Ihre Dokumentation und Information an Pflegefachpersonen sind die Basis, um Maßnahmen zu prüfen, anzupassen oder neue anzustoßen.
Gezielte Hautreinigung und Pflege: Sie setzen eine hautschonende Grundpflege um – sanftes Reinigen, Abtupfen statt Reiben, lauwarmes Wasser statt heißer Temperaturen. Sie wissen, wann Wasch- und Reinigungstücher mit Pflegestoffen eine sinnvolle Alternative sind, und wie fettende Hautmittel die Barrierefunktion unterstützen. Hinweise auf Unverträglichkeiten erkennen Sie früh und leiten sie korrekt weiter.
Spezifische Hautprobleme behandeln: IAD, Intertrigo, Skin Tears und Xerosis cutis
IAD: Hier ist eine schonende Reinigung besonders wichtig, verbunden mit dem konsequenten Wechsel von Inkontinenzmaterial. Auch die Auswahl geeigneter Hautschutzprodukte spielt eine große Rolle, wobei diese die Beobachtung nicht erschweren dürfen.
Intertrigo erfordert das dünne Auftragen von Schutzmitteln, das Trockenhalten von Hautfalten, zum Beispiel mit passenden Textilien, sowie das Vermeiden von Haut-auf-Haut-Kontakt.
Bei Skin Tears stehen eine besonders schonende Reinigung, die Verwendung geeigneter Verbände oder Fixierungen sowie Maßnahmen wie Sturzprophylaxe und schützende Kleidung im Vordergrund.
Um Xerosis cutis vorzubeugen oder zu behandeln, wird ein sparsamer Einsatz von Wasser empfohlen, mit einem Schwerpunkt auf Teilwaschungen und einer regelmäßigen rückfettenden Pflege, insbesondere bei Menschen mit Kompressionsversorgung oder Diabetes.
Zusammenarbeit & Kommunikation
Sie kennen Ihre Rolle im Pflegeprozess, nutzen Übergaben und Fallbesprechungen, arbeiten eng mit Pflegefachpersonen zusammen und beziehen auf Wunsch Angehörige ein – für mehr Sicherheit, Kontinuität und Akzeptanz vereinbarter Maßnahmen.
Bullet Points das ewartet Sie in dem Kurs:
- Klar strukturierte Orientierung an Expertenstandard-Empfehlungen für die Rolle von Pflegehelfenden
- Konkrete Handlungsanleitungen für Hautpflege, Beobachtung, Dokumentation und Kommunikation
- Praxisnahe Fallbezüge (z. B. IAD, Intertrigo, Skin Tears, Xerosis cutis) für mehr Handlungssicherheit
- Förderung der Zusammenarbeit im Team über Maßnahmenplan, Übergaben und Fallbesprechungen
Vertiefen Sie Ihr Wissen zur Hautpflege und stärken Sie Ihre Kompetenz in Beobachtung und Dokumentation. Übertragen Sie Ihr erlerntes Wissen direkt in Ihren Pflegealltag und sichern Sie damit Schutz, Wohlbefinden und Lebensqualität der von Ihnen betreuten Menschen nachhaltig.
FAQ
Häufige Fragen zu unserem Kurs
Hier beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen zu unserem Kurs. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie eine persönliche Beratung wünschen. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!
Vermittelt der Kurs die Grundlagen zur Erkennung häufiger Hautprobleme?
Ja. Sie lernen typische Befunde und Symptome kennen (z. B. Verfärbungen, Mazeration, Juckreiz) und können diese verständlich beschreiben und weitergeben.
Behandelt der Kurs den Umgang mit Inkontinenzassoziierter Dermatitis (IAD) und Intertrigo?
Ja. Es werden präventive Pflegeschritte, geeignete Hautschutzmaßnahmen und Besonderheiten (z. B. Vermeidung von HautaufHaut, sinnvoller Materialwechsel) erläutert.
Werden im Kurs ärztliche Diagnostik oder tiefergehende Wundbehandlungen erklärt?
Nein. Der Kurs fokussiert auf die Rolle von Pflegehelfenden im Rahmen geplanter Maßnahmen. Ärztliche Diagnostik und spezifische Wundtherapien bleiben ärztlichen bzw. pflegefachlichen Entscheidungen vorbehalten.
Zeigt der Kurs, wie ich im Team effektiv kommuniziere und dokumentiere?
Ja. Sie erhalten klare Hinweise, wie Beobachtungen zeitnah dokumentiert, in Übergaben eingebracht und an Pflegefachpersonen adressiert werden.