Stellen Sie sich vor, Sie kommen zum Dienst in Ihre Einrichtung. Bei der �bergabe erz�hlt Ihr Kollege Ihnen, dass Herr Dinkler sich �ber etwas aufgeregt hat und verbal aggressiv reagiert. Er habe nicht gesagt, was los ist und wollte allein sein. Sie wissen aus Erfahrung, dass eine solche Situation bei Herrn Dinkler leicht eskalieren kann.
Als Sie in sein Zimmer gehen, l�uft Herr Dinkler mit gesenktem Kopf und geballten F�usten herum und murmelt aufgebracht �Die verdammte �rztin hat gesagt, sie w�rde heute kommen � die bl�de Kuh!�.
Wie w�rden Sie jetzt reagieren:
- �Ich kann sehen, dass Sie ver�rgert sind. K�nnen wir bitte dar�ber reden, was passiert ist, Herr Dinkler?�
- �Ich kann sehen, dass Sie aufgebracht sind, aber Sie m�ssen sich erst einmal beruhigen.�
- �So k�nnen wir das nicht mit Ihnen kl�ren. Beruhigen Sie sich, dann k�nnen wir reden.�
W�rde Ihre Reaktion zur Deeskalation f�hren?
Vor allem verbale Aggression fester Bestandteil des Pflegealltags
Vor allem verbale Aggressionen kommen vor � laut einer Studie von der Berufsgenossenschaft f�r Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) aus dem Jahr 2017 gaben 94,1% der Befragten an, verbaler Gewalt ausgesetzt zu sein sowie 69,8%, k�rperlicher Gewalt ausgesetzt zu sein.
Die Konfrontation mit verbalen und k�rperlichen Aggressionen – hervorgerufen durch Krankheit, Behinderung oder emotionale Ausnahmezust�nde – geh�rt f�r viele Besch�ftigte in Gesundheits- und sozialen Berufen zum Alltag. Es ist nur nat�rlich, dass die Mehrzahl der Betroffenen dadurch k�rperliche und psychische Belastungen empfinden. Diese k�nnen zu sinkender Motivation und Arbeitszufriedenheit, Verunsicherung und �ngsten bis hin zum Arbeitsausfall f�hren.
Der geschickte Umgang mit aggressivem Verhalten ist eine F�higkeit, die ge�bt werden muss. Indem wir unser eigenes Verhalten und unsere K�rpersprache reflektieren und die Reaktion darauf bei anderen beobachten, k�nnen wir lernen, selbstbewusst und effektiv Deeskalationstechniken einzusetzen. Die Studie hat demzufolge auch gezeigt, dass Deeskalationstrainings den Betroffenen sehr helfen. Hier wird der Umgang mit verbalen und k�rperlichen Aggressionen trainiert und es werden Deeskalationsstrategien entwickelt.
Die Situation ist sowohl f�r die Pflegenden und Betreuenden als auch f�r die von ihnen betreuten und versorgten Menschen w�hrend der Corona-Pandemie schwieriger geworden. Zum einen f�hren Besuchsverbote bzw. -einschr�nkungen, Mund-Nasen-Masken und Abstandsregelungen zu Unsicherheit, Verwirrung und damit auch zu einem h�heren Aggressionspotenzial. Zum anderen ist der Berufsalltag in Gesundheits- und Sozialberufen noch schwieriger geworden und die Belastungsgrenzen vermutlich umso schneller erreicht. Drittens k�nnen Pr�senztrainings nicht oder nur unter erschwerten Rahmenbedingungen durchgef�hrt werden.
Relias Learning hat einen E-Learning-Kurs entwickelt, mit dem deeskalierendes Verhalten bei verbaler Aggression trainiert werden kann.
Deeskalationstraining per E-Learning?
Das Geheimnis: Szenarien gekoppelt mit Verzweigungen. Das hei�t: Die Lernenden finden sich in Szenarien mit jeweils mehreren Reaktionsm�glichkeiten wieder. Beispiel:
Einige Reaktionen wirken deeskalierend, andere Reaktionen verst�rken das aggressive Verhalten von Herrn Dinkler. Abh�ngig davon, f�r welche Reaktion/Antwort sich die Lernenden entscheiden, geht es mit einem auf diese Reaktion abgestimmten Szenario weiter.
Die Szenarien sind jedoch nicht in einer Baumstruktur angeordnet, sondern netzartig. Das hei�t, auch wenn Lernende sich einmal falsch entscheiden, k�nnen sie �ber geschicktes Interagieren mit dem Patienten Herrn Dinkler wieder auf den richtigen Weg kommen und die Situation trotzdem deeskalieren. Genauso, wie es in einer realen Situation auch passieren w�rde: Eine bestimmte Reaktion f�hrt zu einer Gegenreaktion. Das eigene Verhalten kann �berdacht und entsprechend angepasst werden. Es gibt nicht nur �richtig� oder „falsch�, sondern viele Facetten dazwischen. Die Lernenden haben immer wieder M�glichkeiten zur Kurskorrektur, wenn sie die Reaktionen von Herrn Dinkler genau beobachten und richtig deuten.
Die folgende Grafik einer Beispielverzweigung verdeutlicht die Systematik:
Bei Unsicherheit steht ein Verhaltensunterst�tzungsplan zur Verf�gung, auf den die Lernenden jederzeit zugreifen k�nnen. In diesem sind die Fallgeschichte sowie die Ausl�ser und Fr�hwarnzeichen aggressiven Verhaltens bei Herrn Dinkler dargestellt. Zus�tzlich finden sich Angaben zu �gr�nen� Strategien sowie �gelben� und �roten� Verhaltensweisen.
Am Ende jeder Szenario-Linie k�nnen sich die Lernenden mittels �R�ckblick� Feedback zu ihren gew�hlten Reaktionen einholen. Im R�ckblick wird erkl�rt, warum diese oder jene Reaktion nicht oder nur zum Teil zur gew�nschten Deeskalation gef�hrt hat. Auch kann zum Anfang zur�ckgekehrt und die Situation erneut durchgespielt werden.
Realit�tsnahe Szenarien und Verzweigungen �ben deeskalierendes Verhalten bei verbaler Aggression
Dieser Kurs �spielt� auf einer psychiatrischen Station. �hnliche Situationen k�nnen aber auch in anderen Umgebungen vorkommen, in denen Menschen versorgt und betreut werden – in Krankenh�usern, Pflegeheimen, in der ambulanten Pflege oder z. B. auch in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Deshalb ist dieser Kurs f�r Pflegende und Betreuende sowohl in Krankenh�usern als auch in anderen station�ren und ambulanten Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens geeignet.
Dieser Kurs zeigt, was mit E-Learning m�glich ist. Lernende k�nnen fast wie in einem Rollenspiel aktiv deeskalierendes Verhalten trainieren. Wie im realen Berufsalltag werden die Lernenden vor Situationen mit verbal aggressivem Verhalten gestellt und m�ssen entsprechend reagieren. Anders als im realen Leben k�nnen sie sich daf�r aber Zeit nehmen zum �berlegen und Nachschauen im Verhaltensunterst�tzungsplan. So trainiert jede*r in seinem individuellen Tempo, ohne Zeitdruck und auch ohne Publikum.
Am Ende des Kurses k�nnen Lernende Schritt f�r Schritt im Szenario zur�ckgehen und erhalten Feedback, warum ihre ausgew�hlten Reaktionen g�nstig oder ung�nstig waren. Die Szenarien k�nnen wieder und wieder durchgespielt werden, bis Lernende sich sicher f�hlen und auf aggressives Verhalten im Berufsalltag auch unter realen Bedingungen deeskalierend reagieren k�nnen.
Mehrere Fachexperten waren an der Erstellung des E-Deeskalationstrainings beteiligt
Der Kurs wurde unter der Mitwirkung von sechs Fachexperten erstellt, die gemeinsam aus langj�hriger Erfahrung aus dem Deeskalations- und Konfliktmanagement, von Intensivstationen, in Sicherheitsdiensten, in der psychischen Gesundheitsversorgung, in der Gesundheits- und Sozialf�rsorge, in der forensischen Krankenpflege f�r psychische Gesundheit, in der psychiatrischen Krankenpflege etc. gesch�pft haben. Wie immer sind alle Fachexperten am Ende des Kurses mit einer kurzen Biografie genannt.
Fazit und ein Angebot f�r Sie
Wir von Relias Learning sind stolz auf diesen kurzweiligen und sch�n gestalteten E-Learning-Kurs. Er beweist, dass mittels realit�tsnah gestalteter Szenarien, durchdachter Verzweigungen und der damit gew�hrleisteten M�glichkeit zur konkreten Reflexion der eigenen Reaktionen auch anspruchsvolle und facettenreiche Zusammenh�nge �ber E-Learning sehr gut vermittelt und trainiert werden k�nnen.
Damit Sie sich selbst davon �berzeugen k�nnen, m�chten wir Ihnen diesen Kurs gern zur Anschauung in einer Browser-Vollversion zur Verf�gung stellen.
Klicken Sie hier, um den Kurs freischalten zu lassen: Probekurs Deeskalation freischalten.
Wir w�nschen viele positive Erkenntnisse beim „Rollenspielen“!
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