Fortbildungsordnung der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz: Ihre Punkte. Ihre Pflicht. Ihre Planung.

Inhaltsverzeichnis

Was Pflegefachpersonen ab Juli 2025 wissen müssen

Ab dem 1. Juli 2025 gilt die neue Fortbildungsordnung (FO) der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz.
Sie verpflichtet alle Mitglieder, sich regelmäßig verbindlich und nachvollziehbar fortzubilden.

Innerhalb dieses Zeitraums müssen mindestens 40 Fortbildungspunkte gesammelt werden.

Wie das Punktesystem funktioniert, welche Fortbildungsformate anerkannt sind, und wie Relias bei der Umsetzung unterstützt, zeigt dieser Beitrag.

 

Die wichtigsten Änderungen: Fortbildung wird Pflicht

Mit der Einführung der Fortbildungspflicht verfolgt die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz das Ziel, die fachliche Qualität in der Pflege dauerhaft zu sichern und gleichzeitig das Berufsverständnis und die Handlungskompetenzen zu stärken.

Folgende Regelungen gelten für die Fortbildungsordnung (FO):

  • Innerhalb des Fortbildungszyklus müssen 40 Fortbildungspunkte nachgewiesen werden.
  • Ein Fortbildungspunkt entspricht 45 Minuten Fortbildung.
  • Kürzere Einheiten, wie z. B. 3 × 15 Minuten, dürfen kombiniert werden.
  • Jede Fortbildung muss einer der acht Fortbildungsklassen zugeordnet werden können.

 

Die acht Fortbildungsklassen der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz helfen dabei, Fortbildungen thematisch einzuordnen.

Die Fortbildungsklassen im Überblick:

  • Pflegephänomene, z. B. Mundgesundheit, Verwirrtheit, Selbstwirksamkeit
  • Pflegefelder, z. B. ambulante psychiatrische Tagespflege, gerontopsychiatrische Akutpflege, ambulante palliative Pflege
  • Zielgruppe, z. B. Jugendliche, Familien mit besonderen Problemkonstellationen, Menschen mit Demenz
  • Spezifische Pflegesituation, z. B. instabile komplexe Pflege, Edukation, Anleitung (in der Pflege), Beratung
  • Akteur*innenbezug, z. B. zum Selbst, zum Team, zur Organisation
  • System- bzw. Funktionsebene, z. B. Bildung, Management, Forschung, Praxisanleitung
  • Berufssituation, z. B. zur Professions- und Berufsfeldentwicklung, zu interdisziplinären Aspekten, Berufspolitik
  • Globale Gesundheit, z. B. Ernährung, Klimawandel, Pandemien

 

(Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, 2025)

 

Ab Juli 2027 wird die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz stichprobenartig Mitglieder anschreiben, um die Nachweise des vergangenen Fortbildungszyklus anzufordern.

 

Welche Fortbildungen zählen?

Die Anzahl der Fortbildungspunkte richtet sich nach dem jeweiligen Fortbildungsformat.

Anerkannt werden unter anderem:

  • Seminare und Kongresse
  • Workshops und Supervisionen
  • Arbeitsgruppen oder die Mitgliedschaft in einem Fachverband
  • E-Learning-Formate (bis maximal 10 Punkte pro Fortbildungszyklus)

 

Damit eine Fortbildung angerechnet werden kann, muss sie den formalen und fachlichen Anforderungen der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz entsprechen.

 

Was bedeutet das für die Praxis?

Pflegende sollten ihre Fortbildungen bewusst planen und Nachweise von besuchten Fortbildungsveranstaltungen aufbewahren.

Im Berufsalltag wirft das viele praktische Fragen auf:

  • Welche Kurse zählen für meine Fortbildungspunkte?
  • Wie erkenne ich, ob ein Kurs die Anforderungen der Landespflegekammer erfüllt?
  • Wo erhalte ich ein gültiges Teilnahmezertifikat für den Nachweis?

 

Wie kann Relias Ihnen dabei helfen, die Fortbildungspflicht zu erfüllen?

Es  gibt zwar keine Vorab-Akkreditierung von geeigneten Kursen, mit denen das Punktesammeln möglich ist, dennoch können wir geeignete Kurse empfehlen und auf unseren Lernplattformen ausweisen. Lernende in Rheinland-Pfalz können auf unseren Plattformen Zertifikate erhalten, die den Anforderungen der Landespflegekammer entsprechen. Es gibt über die Modulsuche auch die Möglichkeit, in unserem Portfolio nach Kurs-Zertifikaten zu filtern, die sich einer Fortbildungsklasse zuordnen lassen und zur Erfüllung der Fortbildungspflichten geeignet sind. So ist es möglich, mit unseren Kursen Punkte zu sammeln – bis zur Grenze von insgesamt 10 für E-Learning. Dabei können auch mehrere kürzere Inhalte zu einer Gesamtdauer von 45 Minuten kombiniert werden, etwa 3 Einheiten à 15 Minuten.

Darüber hinaus bietet Relias einen E-Learning-Kurs speziell zur neuen Fortbildungsordnung der Pflegekammer Rheinland-Pfalz an. Ziel des Kurses ist es unter anderem, die Fortbildungspflicht und das Punktesystem zu erklären sowie Pflegende dazu zu befähigen, anrechenbare Formate unterscheiden zu können.

Der Kurs bietet nicht nur die Fakten, sondern ermöglicht es auch anhand eines Fallbeispiels, individuelle Fortbildungsentscheidungen zu treffen.

Sie möchten unseren Kurs ausprobieren und vom enthaltenen Wissen profitieren?
Hier
geht’s zum Relias-Kurs mit Fallbeispiel, Interaktionen und Planungstipps.

FAQ

Häufige Fragen zur Fortbildungspflicht in Rheinland-Pfalz

Wann beginnt die Fortbildungspflicht?

Am 1. Juli 2025 beginnt der erste zweijährige Fortbildungszyklus für alle Mitglieder der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz. Für Neumitglieder, die nach diesem Stichtag aufgenommen werden, beginnt der Zyklus versetzt mit dem Start ihrer Mitgliedschaft.

Sie müssen 40 Punkte in 2 Jahren nachweisen. Davon dürfen maximal 10 Punkte über E-Learning gesammelt werden.

Ein Punkt entspricht 45 Minuten Fortbildung. Kürzere Zeiten dürfen kombiniert werden (z. B. 3 x 15 Minuten = 1 Punkt).

Ja. Das Relias-Zertifikat enthält alle erforderlichen Angaben für den Nachweis.

Ab Juli 2027 wird die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz stichprobenartig Mitglieder anschreiben, um die Nachweise des vergangenen Fortbildungszyklus anzufordern.

Quellenverzeichnis

Landespflegekammer Rheinland-Pfalz (2025): Fortbildung (online  aufgerufen am 10.07.2025).

Heitsch, N./Breuel, S. (2025): Relias-Kurs „Pflegefortbildung in Rheinland-Pfalz: Ihre Punkte. Ihre Pflicht. Ihre Planung.“.

ist Diplom-Pädagogin mit dem Schwerpunkt Weiterbildung und als Fachautorin sowie SME-Writerin bei der Relias Learning GmbH tätig. Sie verfügt über langjährige Erfahrung als medizinische Fachangestellte sowie in der Kinder- und Jugendhilfe. Als Bildungsreferentin entwickelte sie ein Curriculum und digitale Lernkurse für sozialpädagogisches Personal im Arbeitsfeld Hilfen zur Erziehung. Heute liegt ihr pädagogischer Schwerpunkt in der didaktischen Konzeption und im Texten digitaler Lernangebote für Gesundheits- und Sozialberufe.
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