Kursdetails
- Kursdauer: 45 Minuten
- RbP-Punkte: 1
- Fortbildungstyp: Fachfortbildung
- Geeignet für: Mitarbeitende im Gesundheitswesen (v. a. beruflich Pflegende)
Drogenkonsum und Suchtverhalten: Sensibilisierung für Risiken und professionellen Umgang
Im E-Learning-Kurs „Drogenkonsum und Suchtverhalten“ werden Mitarbeitende im Gesundheitswesen für die vielfältigen Herausforderungen rund um Substanzmissbrauch und Sucht sensibilisiert. Der Konsum illegaler Drogen und der Missbrauch verschreibungspflichtiger Medikamente stellt nicht nur eine gesundheitliche und gesellschaftliche Problematik dar, sondern betrifft das Gesundheitswesen auch direkt. Beruflich Pflegende stehen oft an vorderster Front im Kontakt mit betroffenen Menschen und benötigen fundiertes Wissen, um kompetent und empathisch handeln zu können.
Der Kurs vermittelt praxisnah, wie Drogenabhängigkeit entsteht, welche Anzeichen für psychische und körperliche Abhängigkeit existieren und wie professionell mit betroffenen Menschen umgegangen werden kann. Ebenso wird das sensible Thema Medikamentenmissbrauch unter beruflich Pflegenden selbst thematisiert. Anhand realistischer Fallbeispiele und interaktiver Elemente werden Zusammenhänge verdeutlicht und Handlungssicherheit geschaffen.
Ursachen und Erscheinungsformen von Drogenabhängigkeit
Teilnehmende erhalten einen fundierten Überblick über die Definition und Dynamik von Drogenkonsum und Abhängigkeit. Der Kurs behandelt sowohl psychische als auch körperliche Abhängigkeitssymptome, deren Entstehung und typische Verhaltensmuster. Die vielschichtigen Ursachen von Suchtverhalten werden im Kontext individueller Konfliktbewältigung und sozialer Faktoren beleuchtet. Auch Konsumfolgen in sozialen, psychischen, physischen und rechtlichen Bereichen werden systematisch aufgezeigt.
Medikamentenmissbrauch im Gesundheitswesen
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Missbrauch von Medikamenten durch Mitarbeitende im Gesundheitswesen. Hier treffen hohe Arbeitsbelastung, emotionaler Stress und der leichte Zugang zu potenziell suchterzeugenden Medikamenten aufeinander. Ein Fallbeispiel zeigt, wie Missbrauch beginnen kann und welche Warnzeichen im Teamkontext ernst genommen werden müssen.
Der Kurs vermittelt dabei konkret, welche Medikamente besonders suchtgefährdend sind, welche psychischen und physischen Effekte auftreten können und welche Verantwortung beruflich Pflegende bei der Beobachtung und Weitergabe von Hinweisen tragen.
Umgang mit betroffenen Menschen
Die Rolle von Pflegepersonen im Kontakt mit suchtkranken Menschen ist zentral. Die Teilnehmenden lernen, wie sie über eine wertschätzende Grundhaltung Vertrauen aufbauen und wie wichtig motivierende Gesprächsführung für die Behandlungsbereitschaft ist. Themen wie Entzug, Rückfall, Überdosis, Doppeldiagnosen und Substitution werden praxisnah vermittelt, sodass auch Notfallsituationen professionell gemeistert werden können.
Lernziele
- Die Entstehung einer Abhängigkeit von illegalen Drogen erklären
- Folgen des Drogenkonsums beschreiben
- Entzugssymptome bei einem Drogenentzug erkennen
- In Notfallsituationen im Zusammenhang mit illegalen Drogen richtig reagieren
- Risiken eines entstehenden Medikamentenmissbrauchs für Personen in Gesundheitsberufen erkennen
Handlungssicherheit in kritischen Situationen
Besonders in Notfallsituationen, wie bei einer Überdosis oder suizidalen Absichten, müssen beruflich Pflegende schnell und angemessen reagieren. Der Kurs sensibilisiert für die Bedeutung der richtigen Erstreaktion, den Einsatz geeigneter Antagonisten und das Zusammenspiel mit dem therapeutischen Team.
Am Ende des Kurses kennen die Teilnehmenden auch die wichtigsten Substitutionsmittel und ihre gesetzliche Einordnung, die Herausforderungen bei Doppeldiagnosen und deren Einfluss auf Therapieerfolge sowie die Rolle der Supervision bei der Reflexion des eigenen Umgangs mit Suchtkranken.
Jetzt anmelden und Wissen für den Ernstfall vertiefen
Ob in der direkten Versorgung, in Gesprächen mit Betroffenen oder im Umgang mit betroffenen Teammitgliedern: Sucht ist ein vielschichtiges Thema, das Empathie, Fachwissen und Handlungssicherheit erfordert.
Vertiefen Sie Ihre Kompetenzen im Umgang mit suchtkranken Menschen sowie Ihre Kenntnisse zu den Risiken von Medikamentenmissbrauch im Gesundheitswesen.
Das erwartet Sie in dem Kurs
- Interaktive Fallbeispiele aus der Praxis
- Fokus auf Medikamentenmissbrauch bei beruflich Pflegenden
- Einführung in motivierende Gesprächsführung
- Konkrete Handlungsanweisungen für Notfallsituationen
- Differenzierte Betrachtung von Doppeldiagnosen und Substitution
Dieser Kurs bietet Ihnen praxisnahes Wissen und konkrete Handlungskompetenz für den verantwortungsvollen Umgang mit Sucht im Gesundheitswesen – für Ihre eigene Sicherheit und die Ihrer Patient*innen.
Häufige Fragen zu unserem Kurs
Hier beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen zu unserem Kurs. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie eine persönliche Beratung wünschen. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!
Vermittelt der Kurs auch den Umgang mit suizidgefährdeten Suchtkranken?
Ja, der Kurs behandelt typische Notfallsituationen wie Überdosis und suizidale Absichten und zeigt konkrete Handlungsstrategien.
Behandelt der Kurs auch Alkoholabhängigkeit?
Nein, im Fokus stehen der Konsum illegaler Drogen sowie der Medikamentenmissbrauch.
Wird auch die Rolle des Pflegepersonals bei Doppeldiagnosen thematisiert?
Ja, der Kurs sensibilisiert für die besonderen Herausforderungen und zeigt mögliche Therapiebausteine auf.
Zeigt der Kurs auf, wie Medikamentenmissbrauch im Team erkannt werden kann?
Ja, es wird verdeutlicht, wie wichtig Teambeobachtungen und Gespräche sind.