Kursdetails
- Kursdauer: 45 Minuten
- RbP-Punkte: 1
- Fortbildungstyp: Fachfortbildung
- Geeignet für: Pflegefachpersonen in der außerklinischen Intensivpflege (AKI)
Die physiologische Atmung zu fördern und Komplikationen wie Pneumonien oder Atelektasen zu vermeiden, ist eine der wichtigsten Aufgaben beruflich Pflegender in der außerklinischen Intensivpflege (AKI). Der Kurs „Unterstützung und Förderung der Atmung“ richtet sich speziell an Pflegefachpersonen in diesem Setting und vermittelt praxisnah, wie Sie durch gezielte Maßnahmen die Atemfunktion von Menschen mit Intensivpflegebedarf verbessern können.
Menschen in der AKI sind durch ihre Grunderkrankungen und oft auch durch invasive Maßnahmen wie Tracheostoma oder Beatmung besonders gefährdet, Atemwegserkrankungen zu entwickeln. Der Kurs zeigt Ihnen, wie Sie durch Prophylaxen und atemstimulierende Techniken die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen, Krankenhausaufenthalte vermeiden und Beatmungszeiten verkürzen können.
Lernziele
- Risikofaktoren erkennen, die zu einer verminderten Atmung führen
- geeignete atemunterstützende Maßnahmen benennen und anwenden
- atemtherapeutische Techniken differenzieren und korrekt einsetzen
- Betroffene in Atemtechniken anleiten
Wissen, das wirkt: Inhalte und Lernziele des Kurses
Im Hauptteil lernen Sie, die physiologischen Grundlagen der Atmung zu verstehen und typische Risiken in der AKI professionell einzuschätzen. Der Kurs zeigt, wie es zu Atelektasen und Pneumonien kommt, welche Risikofaktoren bestehen und welche vorbeugenden Maßnahmen Sie treffen können. Dazu gehören sowohl einfache Techniken wie das Stoßlüften oder Spaziergänge an der frischen Luft als auch strukturierte Bewegungs- und Atemübungen sowie der gezielte Einsatz von Atemtrainern.
Atemunterstützung im Pflegealltag: Strategien, Techniken und Tools
Ein Schwerpunkt liegt auf der Einschätzung der Atemsituation in der AKI und der Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Verbesserung der Lungenbelüftung. Dazu zählt die gezielte Frischluftzufuhr, beispielsweise durch Stoßlüften, sowie die Regulierung von Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur, um ein gesundes Raumklima zu schaffen. Auch Bewegung und Mobilisation spielen eine zentrale Rolle: Aktive wie auch passive Bewegungsübungen tragen zur Stärkung der Atemmuskulatur bei und fördern die thorakale Beweglichkeit. Ergänzend kommen spezifische Atemübungen wie die Lippenbremse, die Kontaktatmung oder das Ausatmen durch die sogenannte Blubberflasche zum Einsatz. Zudem lernen die Teilnehmenden den sicheren und effektiven Einsatz von Atemtrainern kennen, darunter Inspirations-, Exspirations- und PEP-Geräte, um die Lungenbelüftung systematisch zu verbessern und die Atemarbeit zu erleichtern.
Auch bei beatmeten Personen zeigt der Kurs geeignete Übungen wie Deep Breathing Exercise (DPE) auf. Die Grenzen der pflegerischen Handlungskompetenz werden dabei ebenso thematisiert wie die Notwendigkeit der interprofessionellen Zusammenarbeit mit Therapeut*innen und Ärzt*innen.
Verantwortungsvoll handeln: Sicherheitsaspekte und Notfallsituationen
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Prävention und dem richtigen Verhalten bei Notfallsituationen wie der dynamischen Überblähung bei obstruktiven Lungenerkrankungen. Der Kurs macht deutlich, wann und wie reagiert werden muss, und welche Hilfsmittel (z. B. Notfallsprays) vorbereitet sein sollten.
Stärken Sie Ihre Fachkompetenz in der außerklinischen Intensivpflege und lernen Sie, wie Sie durch gezielte Maßnahmen die Atmung von Menschen mit Intensivpflegebedarf unterstützen und damit Komplikationen wirksam vorbeugen.
Das erwartet Sie in dem Kurs
- Konkrete Übungen für Alltagssituationen in der AKI
- Fokus auf präventive Maßnahmen zur Komplikationsvermeidung
- Interdisziplinäres Wissen zur Atmung für die Zusammenarbeit im Team
- Differenzierte Darstellung von Atemtechniken mit und ohne Beatmung
Dieser Kurs stärkt Ihre Fachkompetenz für die atemunterstützende Pflege in der AKI und bietet praxisnahe Anleitungen für mehr Sicherheit und Lebensqualität bei Ihren Pflegekund*innen.
Verantwortliche Personen für den Kursinhalt
war als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin auf einer kardiologischen Intensivstation für angeborene Herzfehler und einer neonatologischen und pädiatrischen Intensivstation tätig. In dieser Zeit erlangte sie die Fachweiterbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin für pädiatrische Intensivpflege und hat Weiterbildungen zur Stillmentorin und algesiologischen Fachassistenz abgeschlossen. Danach arbeitete Frau Görlach als Fachbereichsleitung für außerklinische Beatmung und Qualitätsmanagementbeauftragte in der ambulanten und stationären Pflege, bevor sie Dozentin für E-Learning wurde.
ist Fachgesundheitskrankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege und aktuell als Atmungstherapeut angestellt. Nach langjähriger Tätigkeit auf einer interdisziplinären Intensivstation hat er sich 2014 zum Atmungstherapeuten (DGP) fortgebildet und sich auf den Bereich Atmung und Beatmung in der Pneumologie spezialisiert. Zu seinen Hauptaufgaben zählt die Betreuung von Patienten im prolongiertem Weaning in einem zertifiziertem Weaningzentrum, als auch die Versorgung von Patienten mit außerklinischen nicht invasiven Beatmungen außerhalb der Intensivstation. Gelegentlich hält Herr Butzert Vorträge zum Thema Beatmung und Beatmungszugängen für verschiedene Berufsgruppen im Gesundheitswesen.
FAQ
Häufige Fragen zu unserem Kurs
Hier beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen zu unserem Kurs. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie eine persönliche Beratung wünschen. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!
Zeigt der Kurs auch, wie man Betroffene zu Atemübungen anleitet?
Ja, der Kurs vermittelt konkrete Anleitungen zur Kontaktatmung, Lippenbremse, zur Arbeit mit Atemtrainern und anderen Übungen.
Behandelt der Kurs auch Maßnahmen für beatmete Personen?
Ja, beispielsweise wird die „Deep Breathing Exercise“ als Atemtechnik für beatmete Pflegekund*innen vorgestellt.
Vermittelt der Kurs die Unterscheidung zwischen pflegerischer und therapeutischer Atemtherapie?
Ja, es wird dargestellt, welche Aufgaben Pflegefachpersonen übernehmen dürfen und wann ärztliches und therapeutisches Personal einbezogen werden muss.
Wird im Kurs auch auf medikamentöse Therapie eingegangen?
Nein, der Kurs konzentriert sich auf pflegerische Maßnahmen und atemstimulierende Techniken.