Eine alternative Versorgungsform für schwer kranke Patient*innen
Die außerklinische Intensivpflege umfasst die Betreuung von Patient*innen mit schweren und komplexen medizinischen Bedürfnissen außerhalb des Krankenhauses. Im Folgenden werden die verschiedenen Aspekte der außerklinischen Intensivpflege erläutert und welche Fähigkeiten und Kenntnisse Pflegefachpersonen benötigen, um in diesem Bereich zu arbeiten.
Was ist außerklinische Intensivpflege?
Außerklinische Intensivpflege richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit schweren Erkrankungen. Der Arbeitsalltag ist geprägt von der hohen Wahrscheinlichkeit, dass stets unvorhersehbare lebensbedrohliche Situationen auftreten können. Menschen, die in der außerklinischen Intensivpflege versorgt werden, haben einen besonders hohen Bedarf an medizinischer Behandlungspflege.
Außerklinische Intensivpflege ist eine spezialisierte Form der Pflege. Häufig ist eine komplexe medizinische und pflegerische Versorgung nötig, die von einem erfahrenen, multiprofessionellen Team bereitgestellt werden muss. Die außerklinische Intensivpflege umfasst eine Vielzahl von Tätigkeiten, darunter z. B. klinische Pflege, medizinische Überwachung, Beatmung, Wundversorgung, Ernährungstherapie und Rehabilitation. Ziel ist es, den Patient*innen eine möglichst hohe Lebensqualität zu bieten und ihnen trotz des hohen medizinischen und pflegerischen Versorgungsbedarfs ein Leben außerhalb des Krankenhauses zu ermöglichen.
Was sind die Anforderungen an Pflegefachpersonen in der außerklinischen Intensivpflege?
Die außerklinische Intensivpflege erfordert spezialisierte Fähigkeiten und Kenntnisse von Pflegefachpersonen. Dazu gehört unter anderem Wissen zu den verwendeten medizinischen Geräten und Medikamenten, aber auch die Durchführung der Wundversorgung und die Überwachung von Vitalparametern, beispielsweise mithilfe von Beatmungsgeräten. Eine hohe Sensibilität im Umgang mit Patient*innen und deren Angehörigen ist ebenso wichtig wie die Fähigkeit, in Notfallsituationen schnell und angemessen zu reagieren.
Die Arbeit in der außerklinischen Intensivpflege erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Organisation. Pflegefachpersonen müssen in der Lage sein, die komplexe Versorgung der Pflegebedürftigen zu koordinieren, und unter anderem sicherstellen, dass z. B. alle medizinischen Geräte ordnungsgemäß funktionieren.
Wer benötigt außerklinische Intensivpflege?
Die außerklinische Intensivpflege wird in der Regel von Patient*innen benötigt, die aufgrund von chronischen oder akuten Erkrankungen anspruchsvolle medizinische und pflegerische Betreuung benötigen. Dazu gehören unter anderem Menschen mit schweren Verletzungen oder Behinderungen, neuromuskulären oder neurologischen Erkrankungen, Krebs oder schweren Atemwegserkrankungen. Die außerklinische Intensivpflege stellt laut dem Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz eine eigene Leistung dar
(§ 37c SGB V). Grundlage für die Verordnung ist die seit 1. Januar 2023 neue Außerklinische Intensivpflege-Richtlinie (AKI-Richtlinie) des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).
E-Learning-Kurse von Relias zum Thema außerklinische Intensivpflege
Immer mehr Pflegeeinrichtungen nutzen E-Learning-Kurse, um ihre Mitarbeitenden fortzubilden und ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Relias bietet eine breite Palette von E-Learning-Kursen an, die speziell auf das Thema außerklinische Intensivpflege ausgerichtet sind.
Mehr Kurse finden Sie in unserer Kursbibliothek.