Prophylaxen in der Pflege

Inhaltsverzeichnis

Vorbeugende Maßnahmen für Patient*innen

Pflegende tragen eine große Verantwortung für Personen mit Pflegebedarf und eine wichtige Aufgabe ist es, Erkrankungen und Gesundheitsrisiken zu verhindern oder zu minimieren. Prophylaxen sind also vorbeugende pflegerische Maßnahmen, die auf ganz unterschiedliche Bereiche abzielen können.

 

Welche Prophylaxen gibt es in der Pflege?

Eine wichtige Prophylaxe in der Pflege ist die Dekubitusprophylaxe. Hier geht es darum, Druckgeschwüre (Dekubitus) zu verhindern oder zu behandeln. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem die Schulung der Personen mit Pflegebedarf und deren Angehöriger, regelmäßige Lagerungen, der Umgang mit Lagerungshilfen und Hautpflege.

Auch die Sturzprophylaxe ist ein wichtiger Bereich in der Pflege. Hier geht es darum, Stürze von Personen mit Pflegebedarf zu verhindern und durch Anleitungen und z. B. Maßnahmen, wie den Einsatz von Hilfsmitteln, geeignetem Schuhwerk, geeigneter Beleuchtung und die Benutzung von Sturzmatten oder auch Stütz- und Haltegriffen das Risiko von Stürzen zu verringern.

Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) hat zu jeweils beiden Prophylaxen einen eigenen Expertenstandard veröffentlicht. Weitere Prophylaxen in der Pflege sind z. B. die Thrombose-, Pneumonie- und die Kontrakturprophylaxe.

 

Warum Prophylaxen in der Pflege so wichtig sind 

Prophylaxen gehören zum pflegerischen Alltag in nahezu allen Versorgungssettings. Sie dienen dazu, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und unerwünschte Ereignisse, wie zum Beispiel Dekubitus, Stürze oder Thrombosen, zu verhindern. Gerade bei pflegebedürftigen Menschen, die in ihrer Mobilität, Wahrnehmung oder Selbstständigkeit eingeschränkt sind und erhöhte Risiken für Erkrankungen haben, sind geeignete prophylaktische Maßnahmen entscheidend für den Erhalt von Lebensqualität und Teilhabe. Pflegende tragen hier eine besondere Verantwortung – sowohl bei der Einschätzung von Risiken als auch bei der Planung und Umsetzung präventiver Maßnahmen. 

 

Inhalte der E-Learnings zu pflegerischen Prophylaxen

Unsere Online-Schulungen vermitteln aktuelles und praxisnahes Wissen rund um die wichtigsten pflegerischen Prophylaxen. Die Kurse orientieren sich an anerkannten Expertenstandards und berücksichtigen Empfehlungen zur Qualitätssicherung in der Pflege. Je nach Thema lernen die Teilnehmenden unter anderem: 

  • Risikofaktoren richtig einzuschätzen 
  • vorbeugende Maßnahmen gezielt zu planen und umzusetzen 
  • geeignete Hilfsmittel auszuwählen und sicher einzusetzen 
  • Betroffene und Angehörige bedarfsgerecht zu beraten 
  • Maßnahmen zu dokumentieren und kontinuierlich zu evaluieren

 

Typische Themen der Kurse sind z.B. die Dekubitusprophylaxe, Sturzprophylaxe, Thromboseprophylaxe oder Kontrakturenprophylaxe – jeweils zugeschnitten auf unterschiedliche Settings und Zielgruppen. 

 

Für wen sind die Kurse zur Prophylaxe geeignet?

Die Kurse richten sich an beruflich Pflegende aus allen Versorgungsbereichen – von der stationären und ambulanten Pflege über Krankenhäuser bis hin zu spezialisierten Einrichtungen wie Kurzzeitpflege oder teilstationäre Angebote. Je nach Kurs sind die Inhalte für Pflegefachpersonen oder auch für Pflegehilfskräfte aufbereitet. Für Letztere stehen speziell angepasste Schulungen im Rahmen unserer Kursreihe Fachwissen für Pflegehilfskräfte zur Verfügung. So wird ein gemeinsames Verständnis im Pflegeteam gefördert – und prophylaktische Maßnahmen können zielgerichtet, einheitlich und wirksam angewendet und in den Pflegealltag integriert werden.

 

So profitieren Ihre Mitarbeitenden und Ihre Einrichtung 

Unsere E-Learnings zu pflegerischen Prophylaxen unterstützen eine pflegewissenschaftlich fundierte und qualitätsgesicherte Versorgung.  
Ihre Vorteile im Überblick: 

  • Inhalte auf Basis aktueller Expertenstandards 
  • anschauliche Praxisbeispiele und interaktive Übungen 
  • Förderung von Risikokompetenz und Entscheidungsfähigkeit 
  • Stärkung der Zusammenarbeit im Team 
  • besseres Verständnis für präventives Handeln

 

Alle Kurse sind interaktiv gestaltet, jederzeit online verfügbar und mit einer automatischen Teilnahmebestätigung abschließbar – ideal für die interne Nachweisdokumentation. 

FAQ

Häufig gestellte Fragen zu den Prophylaxe-Kursen

Was ist der Unterschied zwischen Prophylaxe und Prävention?

Die Begriffe werden oft synonym verwendet. Im medizinisch-pflegerischen Kontext meint Prophylaxe meist konkrete Maßnahmen zur Vermeidung bestimmter Komplikationen (z.B. Stürze, Dekubitus) im Versorgungsalltag, während Prävention ein übergeordneter Begriff für die Verhinderung von Erkrankungen und Beeinträchtigungen ist.

Eine gesetzliche Pflicht zur Schulung bestimmter Prophylaxen besteht nicht in allen Fällen. Allerdings ist die kontinuierliche Fortbildung zu prophylaktischen Maßnahmen im Rahmen des Qualitätsmanagements und der Fachkräftesicherung sinnvoll – insbesondere, wenn diese auf Expertenstandards basieren. Unsere Kurskonzepte beinhalten sowohl grundlegende Schulungen als auch settingbezogene Auffrischungskurse.

Ja. Für Pflegehilfskräfte stehen gezielt aufbereitete Kurse zur Verfügung, die zentrale Inhalte verständlich und praxisnah vermitteln. Hierbei sind die Inhalte auf die jeweiligen Aufgabengebiete von Pflegehilfskräften abgestimmt. Diese sind als eigenständige Module in unserer Kursreihe Fachwissen für Pflegehilfskräfte enthalten.

war mehrere Jahre als Krankenpfleger in der ambulanten Pflege tätig. Er erwarb den akademischen Grad Magister Artium in Germanistik an der Freien Universität Berlin. Nach seinem Studium arbeitete er als Texter, Lektor und Redakteur in der Unternehmenskommunikation großer Sozial- und Gesundheitsunternehmen – zum Beispiel der Johannesstift Diakonie und der Berliner Stephanus-Stiftung. Bevor er als Fachautor 2022 ins Relias-Team kam, schrieb er freiberuflich für die Patientenedukation in bariatrischen und thoraxchirurgischen Kliniken, in Adipositaszentren sowie für eine psychoonkologische Gesundheits-App.
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