




Kursdetails
- Kursdauer: 15 Minuten
- RbP-Punkte: 0
- Fortbildungstyp: Fachfortbildung
- Geeignet für: beruflich Pflegende in stationären Pflegeeinrichtungen
Pro on the Go – SIS®-Dokumentation in der stationären Pflege: sicher dokumentieren
SIS, Strukturmodell und Pflegedokumentation gehören zum Alltag in der stationären Langzeitpflege. Dieser „Pro on the Go“-Kurs richtet sich an beruflich Pflegende, die ihre Dokumentationspraxis auffrischen oder gezielt im Arbeitsalltag nachschärfen möchten.
In wenigen Minuten wiederholen Sie, wie Sie ein SIS®-Gespräch souverän führen und die Ergebnisse fachgerecht dokumentieren. Damit unterstützen Sie einen strukturierten Pflegeprozess, erhöhen die Transparenz im Team und schaffen rechtliche Sicherheit. Der Kurs ist bewusst kompakt gehalten – ideal für Mitarbeitende, die zwischen Übergaben, Visiten und spontanen Anforderungen kurz und wirkungsvoll lernen wollen.
Lernziele des Kurses
- Sie erläutern die Bedeutung der SIS® als Startpunkt des Strukturmodells und ordnen sie in den Pflegeprozess ein.
- Sie führen ein SIS®-Gespräch adressatengerecht und dokumentieren präzise in den Feldern A, B, C1 und C2.
- Sie bewerten pflegerelevante Risiken mithilfe der Risikomatrix (z. B. Dekubitus, Sturz, Inkontinenz, Schmerz, Ernährung) und leiten Konsequenzen ab.
- Sie überführen SIS®-Erkenntnisse in die Maßnahmenplanung und bereiten Berichteblatt und Evaluation korrekt vor.
- Sie berücksichtigen interne Vorgaben Ihrer Einrichtung und kennen die Grenzen Ihrer Zuständigkeit.
Strukturierte Informationssammlung meistern: Personenzentrierte Pflege durch systematische SIS®
Die SIS® (Systematische Informationssammlung) ist das Fundament des Strukturmodells. Sie bildet den Ausgangspunkt für Maßnahmenplanung, Berichteblatt und Evaluation. Wer das SIS®-Gespräch zielorientiert vorbereitet, verständlich moderiert und präzise dokumentiert, legt die Basis für verlässliche, personenzentrierte Pflege.
Der Kurs zeigt Ihnen, wie Sie wichtige Angaben direkt in die richtigen Felder eintragen – von Feld A über B bis C1 (sechs Themenfelder) und C2 (Risikomatrix). Dabei geht es nicht um „mehr Papier“, sondern um prägnante, relevante Informationen in der Sprache der Menschen, die Sie versorgen.
Sie erhalten klare Leitlinien: Wer das Gespräch führt (immer Pflegefachpersonen), wie Sie den Zweck erläutern, offene Fragen stellen, den Originalton der Menschen aufnehmen und stichpunktartig dokumentieren. Zudem lernen Sie, worauf Sie beim freien Feld B achten, wie Sie die sechs Themenfelder in C1 strukturiert befüllen und wie Sie in C2 Risiken wie Dekubitus, Sturz, Inkontinenz, Schmerz und Ernährung fachlich einschätzen und zur Maßnahmenplanung überführen.
Pflegeprozess strukturiert gestalten und rechtssicher dokumentieren
Die SIS® als Grundlage des Strukturmodells spielt eine zentrale Rolle im Pflegeprozess und verbindet sich direkt mit Maßnahmenplan, Berichteblatt und Evaluation.
Zuständigkeiten sollten klar geregelt sein: Das Gespräch führen stets Pflegefachpersonen, gegebenenfalls nach einrichtungsspezifischen Vorgaben. Ein professionelles Gespräch bedeutet, dass Sie das Ziel erläutern, für Verständnis sorgen, Alltagsnähe herstellen – etwa indem der Tagesablauf geschildert wird – und Zitate korrekt wiedergeben.
Ebenso wichtig ist das sichere Ausfüllen des Formulars: Im Feld A werden Stammdaten erfasst, in Feld B die Wünsche, Bedürfnisse und Anliegen im Originalton, in Feld C1 die sechs Themenfelder wie kognitive und kommunikative Fähigkeiten, Mobilität, krankheitsbezogene Anforderungen, Selbstversorgung, soziale Beziehungen sowie Wohnen und Häuslichkeit.
In Feld C2 erfolgt die Risikoeinschätzung, einschließlich der Option „weitere Einschätzung notwendig“. Nach der SIS® geht es um den Übergang zur Maßnahmenplanung, die Dokumentation von Abweichungen im Berichteblatt und die definierte Evaluation, jeweils nach den geltenden Regelungen Ihrer Einrichtung.
SIS® in der Pflegepraxis: Geschützte Bezeichnung und einrichtungsspezifische Regelungen
Die Bezeichnung SIS® ist geschützt und darf nicht verändert oder unvollständig genutzt werden. Das Formular ist in der Regel als Bestandteil der Pflegesoftware hinterlegt oder liegt in Papierform in der Pflegeakte vor.
Beachten Sie stets einrichtungsspezifische Vorgaben, Verfahrensanweisungen und rechtliche Rahmenbedingungen – der Kurs ersetzt keine Multiplikator*innen-Schulung und keine spezialisierten Weiterbildungen. Für Pflegehelfende gilt: Handlungen aus diesem Kurs sind in der Regel Aufgabe von Pflegefachpersonen; stimmen Sie Zuständigkeiten und Assistenzaufgaben mit Ihrer Leitung ab.
Das ewrartet Sie in dem Kurs:
- Kompakter „Pro on the Go“-Kurs: in 15 Minuten praxistauglich auffrischen
- Klarer Leitfaden für Feld A, B, C1, C2 inklusive Risikomatrix
- Verständliche Gesprächsführung und Dokumentation im Originalton der Menschen
- Direkter Transfer in Maßnahmenplanung, Berichteblatt und Evaluation
Wenden Sie das Gelernte direkt im nächsten Dienst an: bereiten Sie Ihr SIS®-Gespräch vor, nutzen Sie offene W-Fragen, dokumentieren Sie stichpunktartig und übertragen Sie Erkenntnisse zügig in die Maßnahmenplanung.
FAQ
Häufige Fragen zu unserem Kurs
Hier beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen zu unserem Kurs. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie eine persönliche Beratung wünschen. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!
Vermittelt der Kurs die komplette Maßnahmenplanung im Detail?
Nein. Der Kurs fokussiert die SIS® als Ausgangspunkt; die konkrete Planung erfolgt nach den Vorgaben Ihrer Einrichtung.
Behandelt der Kurs die sechs Themenfelder mit praktischen Beispielen?
Ja. Sie erhalten Hinweise, was in den Feldern zu erfassen ist – von kognitiven/kommunikativen Fähigkeiten bis Wohnen/Häuslichkeit.
Wird eine Abschlussprüfung verlangt?
Nein. Sie bestätigen nach Abschluss lediglich, dass Sie den Kurs absolviert haben.
Zeigt der Kurs, wer das SIS®-Gespräch führen darf?
Ja. Grundsätzlich führen Pflegefachpersonen das Gespräch; beachten Sie zusätzliche einrichtungsspezifische Regelungen.