Kursdetails
- Kursdauer: 45 Minuten
- RbP-Punkte: 1
- Fortbildungstyp: Fachfortbildung
- Geeignet für: ärztliches Personal (z. B. Krankenhaus, MVZs und Arztpraxen)
Sofort handeln, Leben retten: Reanimation im Notfall
Der Kurs „Sofortmaßnahmen in Notfallsituationen“ richtet sich speziell an ärztliches Personal in Krankenhäusern, medizinischen Versorgungszentren und Praxen. Er vermittelt praxisnah das strukturierte Vorgehen bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung nach den aktuellen Leitlinien des European Resuscitation Council (2021).
Sie lernen in diesem E-Learning-Kurs zur Reanimation, wie Sie kritische Situationen frühzeitig erkennen, Reanimationsabläufe effizient umsetzen und dabei Ihre eigene Sicherheit sowie die Ihres Teams berücksichtigen.
Früherkennung: kritische Zustände schnell erfassen
Ein zentrales Ziel dieses Kurses ist es, ärztliches Personal in der Früherkennung potenziell lebensbedrohlicher Zustände zu schulen. Sie lernen wichtige Parameter wie Atemfrequenz, Blutdruck und Sauerstoffsättigung zu interpretieren und die Bewusstseinslage nach dem AVPU-Schema einzuordnen. Damit können Sie gezielt auf Verschlechterungen reagieren und eine Reanimation im Idealfall vermeiden.
Basismaßnahmen der Reanimation sicher anwenden
Im Zentrum der Basismaßnahmen stehen standardisierte Abläufe, die auch unter Stress sicher abrufbar sein müssen. Sie beginnen mit der Bewusstseinskontrolle, bei der Sie die betroffene Person laut ansprechen und an der Schulter rütteln. Bleibt eine Reaktion aus, folgt die Atemwegssicherung und die Überprüfung der Atmung. Besteht keine normale Atmung, ist unmittelbar von einem Kreislaufstillstand auszugehen. In diesem Fall leiten Sie unverzüglich die Herzdruckmassage ein. Parallel erfolgt der Hilferuf und die Organisation eines Defibrillators. Der Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators (AED) wird praxisnah beschrieben. Ebenso werden Techniken zur Beatmung mit Beutel-Maske vorgestellt. Der Kurs sensibilisiert für typische Fallkonstellationen wie Schnappatmung oder zerebrale Zuckungen, bei denen sofortiges Handeln gefragt ist. Auch die Besonderheiten bei Reanimationen unter Infektionsschutzbedingungen, etwa bei SARS-CoV-2-Verdacht, werden berücksichtigt.
Erweiterte Reanimationsmaßnahmen und Medikationen
Im Abschnitt zu den erweiterten Maßnahmen (Advanced Life Support) lernen Sie den differenzierten Umgang mit manuellen Defibrillatoren kennen und analysieren EKG-Rhythmen selbstständig. Sie unterscheiden defibrillierbare Rhythmen wie Kammerflimmern und ventrikuläre Tachykardien von nicht defibrillierbaren wie Asystolie und PEA. Die Medikamentengabe ist ein weiterer zentraler Bestandteil. Dabei erfahren Sie, wie Zugangswege über intravenöse oder intraossäre Applikation gelegt werden. Die sichere Anwendung von Atemwegshilfen wird ebenso behandelt wie die Diagnostik und Therapie reversibler Ursachen anhand der 4Hs und HITS. Die Nutzung von Ultraschall zur Diagnostik unter Reanimationsbedingungen und die Kapnographie zur Qualitätskontrolle der Maßnahmen runden diesen Kursabschnitt ab.
Postreanimationsphase: Stabilisierung und Prognosesicherung
Nach dem Wiedereinsetzen eines Spontankreislaufs (ROSC) beginnt die kritische Phase der Stabilisierung. Hier wird besonderes Augenmerk auf die Atemwege, eine suffiziente Beatmung und den Erhalt normoglykämischer und normothermer Zustände gelegt. Auch die Durchführung eines 12-Kanal-EKGs und gegebenenfalls einer Herzkatheteruntersuchung zählen zu den empfohlenen Maßnahmen. Bei bewusstlosen Menschen nach ROSC wird ein kontrolliertes Temperaturmanagement empfohlen. Die Phase dient der Ursachenklärung, der neuroprotektiven Versorgung und der Stabilisierung der kardialen Funktion. Sie lernen, wie Sie bei anhaltender Bewusstlosigkeit die geeigneten invasiven Verfahren anwenden und in interdisziplinären Teams weitere Therapieschritte einleiten.
Reanimationsabbruch verantwortungsvoll entscheiden
Wann darf oder soll eine Reanimation abgebrochen werden? Der Kurs gibt klare Hinweise zu Kriterien wie anhaltender Asystolie ohne reversible Ursache oder bestehender Patientenverfügung. Dabei wird besonderer Wert auf die Entscheidungsfindung im interprofessionellen Team gelegt.
Lernziele des Kurses
Nach Abschluss des Kurses können Sie:
- kritische Kreislaufzustände frühzeitig erkennen
- Anzeichen für eine HLW korrekt deuten
- Reanimationsabläufe strukturiert durchführen
- Defibrillation gezielt anwenden
- wichtige Medikamente und deren Indikationen kennen
- fundierte Entscheidungen über den Abbruch einer Reanimation treffen
Jetzt durchstarten: Ihr Online-Training für den Reanimationsfall
Festigen Sie Ihre Kompetenzen in der Notfallmedizin und bereiten Sie sich optimal auf lebensbedrohliche Situationen vor. Dieser Kurs ist Ihr praxisorientiertes Trainingstool, um im Ernstfall souverän und strukturiert zu handeln.
Das erwartet Sie im Kurs
- Reanimationsleitlinien 2021 umfassend und praxisnah erklärt
- Mit AVPU-Schema und 4H-/HITS-Merkhilfen frühzeitig Risiken erkennen
- Anwendung von AED und manuellen Defibrillatoren sicher beherrschen
- Inklusive Beatmungstechniken und Medikamentengabe bei Reanimation
- Fallbasiertes Lernen mit realitätsnahen Entscheidungssituationen
Mit diesem E-Learning-Kurs gewinnen Sie Sicherheit für den Notfall, vertiefen Ihre Kenntnisse und können lebensrettende Maßnahmen strukturiert umsetzen – für mehr Handlungskompetenz im Klinikalltag.
Häufige Fragen zu unserem Kurs
Hier beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen zu unserem Kurs. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie eine persönliche Beratung wünschen. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!
Für wen ist dieser Kurs geeignet?
Der Kurs richtet sich an medizinisches Personal in Kliniken, MVZs und Praxen, die ihre Handlungssicherheit bei der Reanimation verbessern wollen.
Was unterscheidet Basis- von erweiterten Reanimationsmaßnahmen?
Basismaßnahmen können auch von Laien durchgeführt werden (z. B. Thoraxkompression, AED). Erweiterte Maßnahmen umfassen Medikamentengabe, manuelle Defibrillation und Atemwegssicherung – diese sind ärztlichem Fachpersonal vorbehalten.
Wie aktuell sind die vermittelten Inhalte?
Alle Kursinhalte basieren auf den Leitlinien des European Resuscitation Council aus dem Jahr 2021 und sind somit auf dem neuesten Stand der Wissenschaft.